Technische Universität Bergakademie Freiberg

4transfer

Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Damit der Wandel zu umweltbewusstem Wirtschaften und Leben gelingen kann, braucht es wettbewerbsfähige Innovationen. Für diese Innovationen müssen Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft flexibel und eng zusammenarbeiten: Forscherinnen und Forscher stellen ihre Expertise zur Verfügung. Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger teilen ihre Bedarfe mit. Behörden ermöglichen die Umsetzung der Ideen entsprechend der rechtlichen Rahmenbedingungen. 4transfer vernetzt nicht nur diese wichtigen Anspruchsgruppen, sondern bindet ihre regionalen Stellvertreterinnen und Stellvertreter als gleichberechtigte Partner ein.

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?

Um neue Technologien und Anwendungen schnell einsatzbereit zu machen, müssen Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft eng zusammenarbeiten und kommunizieren. 4transfer bringt Stellvertreterinnen und Stellvertretern aus allen vier Bereichen als gleichberechtigte Partner an einen Tisch. Dafür nutzt das Vorhaben neue Kooperationsformen und Kreativräume. 4transfer profiliert sich als neuartiger interdisziplinärer Verbund in der sächsischen und deutschen Transferlandschaft, indem die Kompetenzen der vier Partner zusammengeführt und unter der Marke 4transfer mobilisiert werden. Die gemeinsame Arbeit an Innovationsprojekten stärkt die Transfer- und Validierungskultur der beteiligten Hochschulen und bringt so Wissen und Technologien schneller zur Anwendung.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Der zentrale Ort des Verbundes ist das 4transferLab, das als Begegnungsstätte, Arbeits- und Veranstaltungsort fungiert und Zusammenarbeit im gemeinsamen Werteverständnis erlebbar macht – sowohl nach innen als auch nach außen. Während Technologiescouts verwertbares Wissen identifizieren, bringen Netzwerkerinnen und Netzwerker konkrete Anwendungsfelder in den Prozess ein. Kooperationsformate, wie Erkundungs- und Entwicklungsformate mit Akteuren aus Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft weiten diesen Austausch auf die relevanten Zielgruppen aus. Eine professionelle Innovationskommunikation, die den Informations- und Bildungsauftrag der beteiligten Partner im Verbund erfüllt, ergänzt diese Maßnahmen. Kurze Wege in die Verwaltung schaffen in enger Abstimmung Ermöglichungsräume: In Reallaboren werden neue Technologien und Anwendungen in realer Umgebung getestet und erfahrbar gemacht. Diese Art der Zusammenarbeit im Quadruple-Helix-Ansatz ist noch nicht hinreichend erprobt und evaluiert worden. 4transfer geht diesen Weg als einer der ersten Transfer-Verbünde, mit dem Ziel, ein gemeinsames Mindset zu entwickeln. Gerade Zielgruppen wie kleine und mittelständige Unternehmen oder Verwaltung sind sehr sensibel im Austausch, so dass bei der Maßnahmenentwicklung immer die Umsetzbarkeit außerhalb sächsischer Großstädte mitgedacht wird. Wie diese Zusammenarbeit optimal gestaltet werden kann, wird 4transfer erarbeiten und die Wirkung über primär wirtschaftliche Kennzahlen hinaus messen.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

4transfer agiert als Innovationsplattform, über die Partner aus der Region zusammenarbeiten, um Innovationen voranzutreiben. Jeder der vier Partner bringt individuelle Stärken in das Cluster ein und verknüpft die eigenen Ressourcen und Netzwerke mit denen der anderen Verbundpartner. 4transfer steht allen Interessierten offen. Problemfelder und innovative Ideen im Bereich Green Economy finden über das Netzwerk zusammen und eröffnen Möglichkeiten für technologischen Fortschritt. Gerade im zentralen Sachsen liegt eine breite Expertise zu diesen Themen vor, die es zu bündeln gilt. 4transfer spannt ein Netz mit wichtigen Akteuren aus der Region und schafft vor Ort Zugang zu Nutzerinnen und Nutzern und Entscheiderinnen und Entscheider aus Verwaltung und Politik.