Das Bild zeigt einen Teil der Mitarbeitenden des TRinnovationOWL-Projekts an der TH OWL.
Quelle: TH OWL

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

TRInnovationOWL

Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Ostwestfalen-Lippe (OWL) ist eine wirtschaftsstarke Region mit hoher Lebensqualität. Sie zeichnet sich durch viele Familien- und Inhaberunternehmen („Hidden Champions“) aus. Um die Wirtschaftskraft und die hohe Lebensqualität nachhaltig zu sichern, braucht es eine kontinuierlich starke regionale Innovationsdynamik. Hierzu wird die TH OWL mit ihrer Mission „… working for a smarter region“ durch die Stärkung des Transfers noch aktiver beitragen. Dafür müssen erstens die stärkere Einbindung der Gesellschaft in den Prozess der Ideenfindung und -bewertung gelingen und zweitens die Überführung von Forschungsergebnissen hin zu nutzbaren Produkten und Dienstleistungen für Wirtschaft und Gesellschaft gestärkt werden

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?

Das zentrale Ziel von „TRInnovationOWL“ ist es, einen zyklischen Innovationsprozess in enger Kooperation mit Wirtschaft und Gesellschaft an der TH OWL zu etablieren. Er wirkt auf den drei Ebenen „Ideen generieren“, „Projekte umsetzen“ und „Innovation bewirken“. Diese Herangehensweise wird fachübergreifend umgesetzt. Es entsteht ein sich selbst verstärkendes System, das die Innovationsdynamik erhöht und gleichzeitig den TransferMindset mit breiter Verankerung in der Hochschule stärkt. Das Projekt nimmt insbesondere die Bereiche „Ideen generieren“ und „Innovationen bewirken“ in den Fokus. Die Stärkung der Ideenphase zielt darauf, mehr Projekt-, Forschungs- und Entwicklungsansätze im Austausch mit Unternehmen und Gesellschaft zu erarbeiten, um „starke“ Ideen zu entwickeln. Im Bereich „Innovationen bewirken“ werden für abgeschlossene Forschungsprojekte oft fehlende Schritte für eine Innovation am Markt gezielt herausgearbeitet und dann auch mit Wirtschaftspartnerinnen und -partnern Gründungen umgesetzt, um so eine deutlich bessere Ergebnisverwertung zu erreichen.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Zur Umsetzung der Ziele im Bereich „Ideen generieren“ setzt das Projekt verschiedene Maßnahmen um: Dialogmanagerinnen und -manager nutzen physische Räume, „Ideation Spaces“, um in Kombination mit geeigneten eventartigen Anlässen das Sammeln und die Diskussion von Ideen mit Bürger:innen auf niederschwellige Art und Weise zu ermöglichen. Diese Räume werden als mobile Räume entstehen, um damit zu den Bürgerinnen und Bürgern zu gehen, z.B. in ein Kaufhaus. Auch werden gezielte Formate für Unternehmen für den Austausch mit Gesellschaft und Hochschule etabliert, um in gemeinsamen Workshops Ideenentwicklungs- und Bewertungsprozesse durchzuführen und dabei insbesondere die Diversität der Hochschule zu nutzen. Um Ideen belastbarer zu bewerten, sind kurze Impulsprojekte vorgesehen, über die erfolgversprechende Ideen einen ersten Prüfschritt zur Umsetzungsfähigkeit durchlaufen. Eine andere Rolle nehmen die Transfermanagerinnen und Transfermanager an der TH OWL ein. Mit einem klaren fachlichen Hintergrund werden sie dezentral in unseren vier Forschungsfeldern (Produktion & Automation, Gesundheit & Leben, Raum & Kultur sowie Umwelt & Ressourcen) angesiedelt. Sie kümmern sich darum, dass Ergebnisse aus Forschungsprojekten stärker für eine Umsetzung in Produkte und Services zum Einsatz kommen. Dazu werden Forschungsergebnisse analysiert und fehlende Umsetzungsschritte erkannt, um sie dann gezielt gemeinsam mit Unternehmen, Gründungen oder gesellschaftlichen Einrichtungen für produkt- und servicenahe Innovationen weiterzuentwickeln. Daraus generieren sich auch wieder neue Ideen, so dass dieser Projektteil den Innovationszyklus neu antreibt.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

Die TH OWL ist mit Standorten in Detmold, Höxter und Lemgo in OWL verteilt und in ihren fachlichen Schwerpunkten eng mit der Wirtschaft und der Gesellschaft vernetzt. Im Projekt arbeitet die TH OWL gezielt mit den transfernahen Partner:innen und Netzwerken zusammen und geht für den Austausch zu den Unternehmen der Region und in den Alltag der Bürgerinnen und Bürgern. Mit dem Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo bindet die TH OWL einen starken Forschungs- und Transferpartner ein und nutzt die vorhandenen campusnahen Netzwerke: in Lemgo den Centrum Industrial IT e.V. und den Innovation Campus Lemgo e.V. und in Detmold den Kreativ Campus Detmold e.V. In diesen Netzen wirken Partnerinnen und Partner aus Bildung, Forschung und Wirtschaft zusammen und sie dienen als Multiplikatoren in die Region. Darüber hinaus wird die Kooperation mit weiteren Stakeholdern der Region wie zum Beispiel it’s OWL, den Städten und Kommunen, aber auch bestehenden und neu hinzugewonnenen Unternehmenspartnern gezielt zur Stärkung des Transfers genutzt.