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10.11.2023 GeisTreich

Die Zukunft des Weins sichern: Auftaktveranstaltung von GeisTreich

Anfang Oktober fand an der Hochschule Geisenheim die Auftaktveranstaltung für das Transferprojekt GeisTreich statt. Das „Geisenheimer Transferprogramm für artenreichen und multifunktionalen Weinbau“ soll dabei helfen, den Weinbau und die Kulturlandschaft im Rheingau für die Zukunft fit zu machen – mit Blick auf ökologische und ökonomische Aspekte. 

Zwei Frauen stehen lächelnd vor einem Poster.
Die beiden Projektleiterinnen von GeisTreich, Prof. Dr. Ilona Leyer (l.) und Dr. Verena Rossow (r.) bei der Auftaktveranstaltung des Transferprogramms. | Quelle: Hochschule Geisenheim / Martin Bahmann

Vor dem Hintergrund des Klimawandels steht GeisTreich modellhaft für die Herausforderungen des Weinbaus und der Landwirtschaft in Deutschland. Winzer müssen sich zunehmend mit Trockenstress, Bodenerosion und nachhaltigem Pflanzenschutz befassen. Die Hochschule Geisenheim und das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main haben deshalb mit Fördermitteln aus der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ ein gemeinsames Transferprogramm für artenreichen und multifunktionalen Weinbau ins Leben gerufen. Das Projekt läuft über fünf Jahre und ist 2023 unter dem Akronym „GeisTreich“ gestartet.

Bei der offiziellen Auftaktveranstaltung von GeisTreich am 6. Oktober waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Rheingau-Taunus-Kreises, der Kommunen, der Weinbauverbände, des Tourismus und der Landschaftspflege zu Gast, um sich zu den Herausforderungen und Potenzialen der Region auszutauschen. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Besichtigung einer Agri-Photovoltaik-Anlage der Hochschule als Beispiel für multifunktionalen Weinbau.

Ziel des Transferprogramms sind innovative Strategien für den Weinbau und eine Kulturlandschaft der Zukunft, die wirtschaftlich tragfähig und praktisch umsetzbar sind. Dazu will GeisTreich das bereits existierende Wissen aus der Hochschule und der gesamten Region vernetzen: Zu den Dialogformaten des Projekts gehört zum Beispiel eine Ausstellung in einem mobilen „Tiny House“, das direkt vor Ort – bei Winzern, auf öffentlichen Plätzen oder in Schulen – zum Einsatz kommt. Dank digitaler Hilfsmittel können in der Ausstellung Veränderungen der Landschaft durch den intensiven Weinbau der letzten Jahrzehnte sichtbar gemacht und verschiedene Handlungsmöglichkeiten durchgespielt werden. So sollen die verschiedenen Akteure in der Region gemeinsam Ideen für die zukünftige Gestaltung der Kulturlandschaft entwickeln.