Alice-Salomon-Hochschule Berlin

CaT (Campus Transferale)

Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Campus Transferale (CaT) begleitet den Wachstumsprozess Deutschlands größter staatlicher SAGE Hochschule für angewandte Wissenschaften. Als Hochschule für Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung steht die Alice Salomon Hochschule (ASH) Berlin vielfältigen Herausforderungen gegenüber. Der Innovationsbedarf im SAGE Bereich und die mit dem Zuwachs an Studierenden einhergehende Organisationsentwicklung der Hochschule verbinden sich dabei mit Herausforderungen des Standorts, welche die Relevanz von Demokratieförderung und Solidarität vor Ort angesichts zunehmender sozialer Spaltung verdeutlichen.

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?

Der Aufbruch von CaT in nachhaltige Zukünfte erfolgt Transfer orientiert. Als Hochschule im Kiez wird die ASH Berlin Transfer fest in den sich aktuell bildenden dezentralen Strukturen verankern. Sie wird analog und digital ein sichtbarer, anschlussfähiger Teil des sie umgebenden Ökosystems, in dem innovative Ideen aus und für den SAGE Bereich entstehen. Polarisierungstendenzen im Stadtteil, einer ostdeutschen Transformationsgesellschaft, sowie zwischen Hochschule und Sozialraum wird entgegengewirkt. CaT ist selbst ein Innovationsprozess - Schleifen von Erforschung und Prototypenentwicklung befruchten sich gegenseitig. So wird deutlich, wie Transferaktivitäten im Dialog mit dem Sozialraum entwickelt werden können und über das temporär aufgebaute Transfer_Hub zu einem Co-creation Netzwerk mit Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft werden. In der Servicestelle Partizipative Forschung werden partizipative Ansätze in einem ko-konstruktiven Prozess in die Anwendung gebracht.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Die Aktivitäten im Campus Transferale bringen die Erfahrungswelten der ASH Berlin und der Akteure des Stadtteils in einen dialogischen, ko-konstruktiven Prozess. Die sich in und aus den Teil- und Pilotprojekten heraus entwickelnden Diskurse und Formate für partizipativ orientierten, solidarisch vor Ort wirkenden Transfer werden als kollektive Ressource für den Standort verstanden. Die Begegnungen von Campus und Stadtteil sollen über die Projektlaufzeit hinaus nachhaltig in den sich wandelnden Strukturen der Hochschule wirken. Dabei spielen Social Entrepreneurship und das Verständnis von am Gemeinwohl orientierter Wertschöpfung und nachhaltigem Wachstum durch die Einbeziehung aller Stakeholder im Transfer_Hub eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit dem Sozialraum werden analog und digital innovative Ideen und neue Narrative für nachhaltige Zukünfte erarbeitet. Die Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft ist dabei zentral. Aufbauend auf bestehenden Kooperationen der Hochschule sowie den Pilotprojekten Zwischenräume und Community Spaces können weitere Pilotprojekte folgen. Im Teilprojekt Servicestelle Partizipative Forschung werden bezirkliche Kooperationspartner*innen durch partizipative Forschungsansätze im Aufbau und in der Begleitung von Communities fachlich begleitet. Gemeinsam werden methodische Entwicklungen in den Themenbereichen der Partnerinnen und Partner initiiert und beforscht, welche die Umsetzung partizipativer Arbeitspraxen fördern.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

Über das jährliche in und mit dem Sozialraum gestaltete Community FestivalTransferale wird regelmäßig zu einem fachlichen und zugleich Erfolge feiernden Dialog im öffentlichen Raum eingeladen. Studierende und Hochschulpersonal, Kooperationspartnerinnen und -partner Anwohnerinnen und Anwohner sind explizit als Beteiligte und (Mit-)Macher adressiert. Der strategische Projektbeirat des Transfer_Hub wird jeweils am Tag der Transferale zusammenkommen und anschließend am Transferfestival teilnehmen. Campus Transferale baut die bestehenden Vernetzungen der ASH Berlin und der Pilotprojekte über seine Aktivitäten sukzessive weiter aus. Dabei werden von Anfang an heterogene Dialoggruppen in den Prozess sowie die stetige Weiterentwicklung von Kooperationen integriert.