Das Bild zeigt einen Vortragenden vor einer Leinwand
Quelle: Nucleus Jena

FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA & ERNST-ABBE-HOCHSCHULE JENA

Nucleus Jena

Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Das Vorhaben adressiert verschiedene aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen: Begegnung des Klimawandels durch Entwicklung neuer Energiespeicherlösungen für aus regenerativer Erzeugung gewonnener Energie, die Verbesserung der Lebensbedingungen im ländlichen Raum durch IT-automatisierte Nahversorgungs­lösungen sowie eine Bandbreite an innovativen Lösungen mit direktem gesellschaftlichen Nutzen, insbesondere die Weiterentwicklung von Sharingkonzepten zur Ressourcen­schonung sowie das Erschließen von Nachhaltigkeitspotentialen in bestehenden Organisationsstrukturen.

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?

Nucleus Jena verfolgt das Ziel, den forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfer als maßgebliche Voraussetzung für erfolgreiche und ergebnisorientierte Innovationsprozesse in Jena und im Raum Ostthüringen effizienter zu gestalten und aktiv zur Bewältigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Zukunftsfragen und Transformationsprozesse beizutragen.

Fokussiert auf die Themen Regionalentwicklung und Nachhaltigkeit sowie unter Berücksichtigung gesamtgesellschaftlicher Perspektiven, entstehen neue Kooperations- und multidirektionale Transferformate, die anhand der aktiven Einbindung von Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft der Förderung des Innovationssystems Ostthüringen dienen.

Die Einbeziehung von externen Partnerinnen und Partnern in den Aufbau von Beteiligungsformaten sowie die Ko-Kreation von Lösungen für Fragestellungen aus Wirtschaft und Gesellschaft sollen die Innovationsfähigkeit der Hochschulen und der Region sichtbar verbessern.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Kernaktivitäten sind der Aufbau eines landesweiten TransferThüringen-Netzwerks, das als Impulsgeber den Wissens- und Technologietransfer signifikant fördert. Forschende werden durch eine digitale Toolbox in ihrer Transfer- und Innovationstätigkeit zukünftig durch Coachings, Innovationsworkshops und Best-Practice-Beispiele weiterqualifiziert. Anreize für transferorientierte Forschung werden gesetzt, insbesondere Forschungskonzepte mit starkem Transfer- und Anwendungsbezug sollen gefördert werden. Die Expertise wird in die Regionen getragen und Unternehmen werden an die Jenaer Hochschulen herangeführt. Vernetzung und Sichtbarkeit sind bedeutend: Forschende und Forschungsvorhaben werden vorgestellt sowie ein Einblick in die Aktivitäten der Jenaer Hochschulen ermöglicht.

Anwendungsnahe Transformation wird gefördert. Sustainable Campus Cafés und digitale Plattformen dienen dem Austausch innovativer Ideen. Soziale und technologische Innovationen „des Teilens“ werden erprobt. Durch Sharing-Mikroprojekte werden innovative Pilotideen realisiert. Die digitale Transformation in Gedächtniseinrichtungen wird unterstützt und innovative Tools werden entwickelt, um Kulturerbe zu sichern und zu teilen. Für Nahversorgungskonzepte der Zukunft werden digitalgestützte Prozesse samt moderner Technologie zur Umsetzung im Reallabor zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern erforscht und weiterentwickelt. Zudem werden neueste Redox-Flow-Batterien mit bisherigen Batteriesystemen für unterschiedliche Einsatzszenarien untersucht.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

Die Anbindung in die Zielregion Ostthüringen soll durch enge Kooperation mit den ansässigen Wirtschaftsförderungen erfolgen. Vorgesehen sind bedarfsgerechte Veranstaltungsformate, die die Vernetzung zwischen den relevanten Akteuren vor Ort ermöglichen. Hier kommen Werkstattgespräche in Unternehmen sowie Vernetzungsworkshops und Matching­veranstaltungen zur Anwendung. Im TV „Reallabor Nahversorgung“ wird, orientiert an dem Ziel IT-gestützte Nahversorgungsangebote im ländlichen Raum zu etablieren, an geeignetem Ort ein weiteres Reallabor eröffnet, dass die Möglichkeit zum Gespräch und zur Vernetzung bieten wird. Darüber hinaus werden die an der EAH Jena bestehenden Reallabore Interessenten aus der Region offenstehen.