Das Bild zeigt den Campus der HNEE mit Studierenden. Rechts steht eine kurze Beschreibung des Vorhabens InNoWest.
Quelle: HNEE

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

InNoWest

Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Das Projekt InNoWest führt zwei große Transformationsherausforderungen zusammen: Nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung. Die Region in Nord-West-Brandenburg ist geprägt durch Strukturbrüche der Vergangenheit und dem Spannungsfeld zwischen urbanem und ländlichem Raum. All dies macht ihre Vielseitigkeit aus – all dies bietet Potenziale, die InNoWest aufzeigen und nutzen möchte. Nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung denkt das Projekt dabei zusammen und passt die Transferprojekte an diese besonderen lokalen Bedingungen an.

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?

Gemeinsam mit Praxispartnern aus Kommunen, Unternehmen und Zivilgesellschaft entwickelt InNoWest Transferprojekte für die Region. Das Vorhaben konzentriert sich thematisch auf drei Innovationsfelder, die regionale Bedarfe und Potenziale mit den fachlichen Expertisen des Verbundes und den Zielen aus politisch gesetzten Entwicklungsstrategien Brandenburgs verknüpfen:

  • Nutzerzentrierte Digitalisierung für nachhaltige Entwicklung
  • Nachhaltiges Umbauen durch Sanierung und Aktivierung
  • Gesellschaft gestalten durch Partizipation und Bildung für nachhaltige Entwicklung

InNoWest möchte regionale Transformationsprozesse nachhaltig und digital gestalten, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und die Region zukunftsfähig zu entwickeln. Dies geht dabei Hand in Hand mit der Entwicklung des regionalen Innovationssystems hin zu einer etablierten und gelebten Kooperations-, Transfer- und Innovationskultur.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Das Vorhaben InNoWest adressiert in einem Dreiklang die strategische, die strukturelle und die Umsetzungsebene von Wissens- und Technologietransfer. Auf der Umsetzungsebene erheben agile Innovationsteams gemeinsam mit den Praxispartnern regionale Bedarfein den drei Themenfeldern „nutzerzentrierte Digitalisierung“, „nachhaltiger Umbau“ und „Gesellschaft gestalten“. Entlang dieser Bedarfe entwickeln und erproben die Teams innovative und kontextbezogene Lösungen. Dabei vereint jedes Innovationsteam verschiedene fachliche Expertisen und arbeitet interdisziplinär.

Auf eine langfristige Wirkung des Projekts arbeiten die Verbundhochschulen auf der strategischen Ebene hin. Mit Praxispartnern aus der Region werden im Transferbeirat strategische Maßnahmen entwickelt, um Transferaktivitäten an den Bedarfen der Region auszurichten und Kooperationspartnerschaften langfristig an den Verbundhochschulen zu etablieren.

Auf der strukturellen Ebene schafft das Projekt wiederum durch den Ausbau von materieller Infrastruktur einerseits und der Initiierung und Begleitung von regionalen Lernprozessen und Wissenstransfer andererseits die erforderlichen Voraussetzungen für zielgerichteten und wirksamen Transfer, insbesondere in die hochschulfernen, peripheren Räume der Region.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

Durch die vorhandenen Präsenzstellen der Brandenburger Hochschulen in Nord-West-Brandenburg ist der Verbund bereits gut in der Region vernetzt. Die Infrastruktur der Präsenzstelle in Wittenberge wird im Rahmen des Projekts weiter ausgebaut und durch Pop-Up Science- und Transferorte ergänzt, die als mobile Schaufenster des Verbunds fungieren und gleichzeitig Plattformen und Begegnungsorte für Ideen und Transfer sind.

Das Vorhaben arbeitet mit Praxispartnern wie z. B. Kommunen und Verwaltungen, der Wirtschaftsförderung, KMU aus der Region sowie mit zivilgesellschaftlichen Initiativen zusammen. Damit der Transfer von Know-How zwischen Hochschulen und Praxispartnern gelingt und InNoWest gemeinsam Transformationsprozesse digital und nachhaltig gestalten kann, möchte das Vorhaben insbesondere in diesem hochschulfernen Raum in Nord-West-Brandenburg die Voraussetzungen für gleichberechtigte Teilhabe weiter stärken. Aus diesem Grund werden die Erkenntnisse und das Wissen, die InNoWest gewinnt für alle Interessierten zugänglich gemacht und eine möglichst breite Nachnutzung angestrebt.