Hochschule Mainz, Katholische Hochschule Mainz, Technische Hochschule Bingen, Hochschule Worms, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen&Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Empower

Mit welchen gesellschaftlichen Herausforderungen setzt sich das Vorhaben auseinander?

Das hochschulübergreifende Transferbündnis „EMPOWER – Kooperation leben und Innovation gestalten“, bestehend aus der Hochschule Mainz, der Katholischen Hochschule Mainz, der Technischen Hochschule Bingen, der Hochschule Worms, der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen sowie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dient der strategischen Stärkung von Innovation und Transfer vor allem in Rheinhessen/Vorderpfalz. Jede Hochschule fokussiert ein Transferthema. Während sich die HS Mainz auf das Thema Connectivity konzentriert, greift die KH Mainz den Themenkomplex Health auf. Die thematische Ausrichtung der TH Bingen zielt auf Sustainability. Schwerpunkthema der HS Worms ist Cyber Security. Die HWG Ludwigshafen wiederum fokussiert das Thema New Work. Die fünf Megatrends bieten zahlreiche interdisziplinäre Schnittstellenthemen, die eine Vernetzung der Transferaktivitäten der Hochschulen im Transferbündnis erfordern und themenübergreifend im Transferhub bearbeitet werden. Die Bündelung thematischer Kompetenzen mit der Formulierung von interdisziplinären Schwerpunkten und die Durchführung hochschulübergreifender Projekte mit hoher Praxisrelevanz in den öffentlich sichtbaren Transferformaten Innovation Lab, Kompetenzzentrum und New Venture Studio in Kooperation mit strategisch relevanten Kooperationspartnerinnen und -partnern ermöglichen eine Stärkung der regionalen Innovationskraft. Zur Erhebung der Wirksamkeit der verschiedenen strategischen, strukturellen und projekthaften Maßnahmen, findet in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Qualitätsentwicklung (ZQ) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, eine vorhabenbegleitende Evaluation statt.

Welche zentralen Ziele verfolgt das Vorhaben?

EMPOWER verfolgt zwei strategische Zielsetzungen: Die extern ausgerichtete strategische Zielsetzung zielt darauf ab, den Austausch sowie die systematische und strategische Vernetzung zu zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur auszubauen, Transfer- und Innovationspotenziale zu identifizieren und gemeinsam hochschulübergreifend wissenschaftsbasierte Lösungsansätze mit innovativem Charakter für aktuelle und zukünftige Fragestellungen auf regionaler Ebene zu entwickeln. Die zweite strategische Zielsetzung richtet sich nach innen. Angestrebt wird eine Vernetzung der fünf beteiligten Hochschulen in einem Transferhub, mit Fokussierung auf die fünf genannten Megatrendthemen Connectivity, Health, Sustainability, Cyber Security und New Work sowie deren Schnittstellen, wodurch ein nachhaltiger Aufbau von Wissen und Kompetenzen zur Lösung aktueller und zukünftiger Fragestellungen gefördert und ein transferförderliches Umfeld für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Hochschulen initiiert werden soll. Der Transferhub ist so gestaltet, dass er der Vernetzung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Hochschulen dient und gemeinsame Projekte ermöglicht, zugleich aber auch Freiräume bietet, mit spezifischen Transferformaten zu experimentieren, diese zu erproben und Erfahrungen kooperativ zu teilen. Co-Creation und Open Innovation erlauben als methodische Herangehensweise durch frühzeitige Einbindung externer Partnerinnen und Partnern aus der Region die Identifikation von Transfer- und Innovationspotenzialen, setzen aber eine systematische und strategische Vernetzung sowie einen entsprechenden Austausch voraus.

Welche Maßnahmen zur Umsetzung dieser Ziele sind geplant?

Öffentlich sichtbare Transferformate mit strategisch relevanten Kooperationspartnerinnen und -partnern und eine öffentlichkeitswirksame Kommunikation sind wesentlich, um Transfer wahrnehmbar zu gestalten. Die fünf Megatrends bieten zahlreiche interdisziplinäre Schnittstellenthemen, die eine Vernetzung der Transferaktivitäten der beteiligten sechs Hochschulen im Transferbündnis erfordern und themenübergreifend im Transferhub bearbeitet werden. Den strukturellen Rahmen bilden die geplanten Transferformate Innovation Lab, Kompetenzzentrum und New Venture Studio. In hochschulübergreifenden Pilotprojekten werden Bedarfe aus der Region aufgegriffen und gemeinsam mit externen Kooperationspartnerinnen und -partnern z.B. im Innovation Lab bearbeitet. Dort entwickelte Lösungen führen dann im Kompetenzzentrum zur Definition bedarfsgerechter Qualifizierungsmaßnahmen insbesondere für Gesellschaft und Wirtschaft. So lassen sich bereits vorhandene Ressourcen der Hochschulen wie Labore, Werkstätten oder Personal synergetisch nutzen und zudem neue interdisziplinäre und transferrelevante Themen erschließen. Im Transferbündnis erarbeitetes interdisziplinäres Wissen und damit verbundene Fähigkeiten und Fertigkeiten werden im Sinne eines nachhaltigen Wissensmanagements in einer Wissens- und Kompetenzbasis systematisch strukturiert, gespeichert und nachhaltig abrufbar gestaltet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können über diese Wissens- und Kompetenzbasis jederzeit auf dieses Wissen zugreifen und darüber hinaus abrufen, wer sich auf Basis welcher Kompetenzen als geeignete Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner erweisen. Das in EMPOWER erarbeitete Wissen soll sukzessive über Open Access Formate auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Wie agiert das Vorhaben in der Region?

Die sechs Hochschulen HS Mainz, KH Mainz, TH Bingen, HS Worms, HWG Ludwigshafen und JGU Mainz konnten bereits in der Vergangenheit Erfahrungen mit gemeinsamen Transferaktivitäten sammeln, die insbesondere Schnittstellenthemen fokussieren und auf Bedarfe in der Region reagieren. Darüber hinaus verfügen die Hochschulen über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnerinnen und -partnern. Hierzu zählen neben mehr als 1.000 Kooperationspartnerunternehmen bzw. Institutionen in der Rhein-Main-Neckar-Region die Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP), die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rheinhessen sowie die IHK Pfalz, die Wirtschaftsförderungen der Städte Mainz, Ludwigshafen sowie Worms, verschiedene Verbände wie der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft, Wirtschaftsjunioren, Wohlfahrtsverbände, eingetragene Vereine und NGOs. Bereits heute widmen sich die beteiligten Hochschulen intensiv der Fragestellung, wie Ergebnisse aus Wissens-, Forschungs- und Technologietransfer bestmöglich in Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur getragen und nachhaltig genutzt werden können. Diese Erkenntnisse bilden den Gestaltungsrahmen für eine vielfältige, adäquat gestaltete und nachhaltige Wissenschaftskommunikation.