Pädagogische Hochschule Weingarten
IfB-PHW - Transfer von Bildung und Wissen in die Zivilgesellschaft der Region Oberschwaben
Ziel des Projekts „IfB-PHW – Transfer von Bildung und Wissen in die Zivilgesellschaft der Region Oberschwaben“ ist es, durch den Aufbau eines regionalen Instituts für Bildungsconsulting ihr Tätigkeitsspektrum über ihre Kernaufgaben – Forschung und Lehre – hinaus zu erweitern und damit einen bedeutenden Beitrag zum Transfer von Bildung und Wissen in die Gesellschaft zu leisten.
Das Institut für Bildungsconsulting wird als Querschnittsbereich in der Hochschule verankert und Projekte des sogenannten Community-based Research (CBR) mit einer Forschungsbasis in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften werden ermöglicht. CBR heißt, dass die Hochschule die Forschungsfragen für Projekte direkt von den Partnern aus der Zivilgesellschaft bezieht, während die Ergebnisse in unterschiedlichen Formen wieder direkt in die Gesellschaft einfließen. Die Community-Partner sind somit gleichwertige Projekt-Akteure und zugleich Stellvertreter der Zivilgesellschaft, Untersuchungsgegenstand und übergeordnete Zielgruppe der CBR-Projekte. Ziel ist es, dort Bildungsangebote zu etablieren, wo das formale Bildungssystem endet. Erwartet wird, dass die Lösungen und Modelle, die im Institut gemeinsam mit den Praxispartnern erarbeitet werden, insbesondere auch jene Zielgruppe fördern, die weniger Chancen und Ressourcen für Bildung hat als etwa bürgerliche Kreise.
Mit dieser relativ offenen thematischen Ausrichtung ist gewährleistet, dass nicht nur auf Trendthemen, sondern flexibel auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen reagiert werden kann. Die im Projekt geplanten Teilprojekte finden über die direkte Beteiligung der unterschiedlichen regionalen Akteure (Bildungsbüro Ravensburg, Schulamt Markdorf, Schulamt Biberach, Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Laupheim, Kreismedienzentrum, Gesundheitsamt Ravensburg, Talschule Weingarten und Wirtschaftsmuseum Ravensburg) statt. Im Projekt werden sechs CBR-Teilprojekte in den Themenbereichen Ernährung und Gesundheit, Medienkompetenz, Schriftspracherwerb, Lernförderung im Bereich Mathematik, Professionalisierung im MINT-Bereich und Social Entrepreneurship umgesetzt.
Seit der Gründung des Instituts für Bildungsconsulting (IfB) wurden weitere Transferstrukturen an der Hochschule etabliert und eine Veränderung der Hochschulkultur zum Mitdenken von Transfer initiiert. Durch diese Verankerung von Transfer in der Hochschule konnten neue Kontakte geknüpft und Kooperationen mit zentralen (über)regionalen Akteuren gestartet werden. Hierbei wurde gerade auch der Kontakt zur Wirtschaft erfolgreich gefördert. Die Teilprojekte konnten zudem neue Initiativen starten und Weiterqualifizierungsangebote für Partnerinnen und Partner aus der Zivilgesellschaft anbieten, die schon erfolgreich in der Praxis umgesetzt werden. Es wurde auch ein neues Zentrum gegründet, das RobertaRegioZentrum, dasdie Thematik Roboter für Kinder und Jugendliche anbietet. Außerdem wurde in über 100 Community-Based Research (CBR) Projekten und Aktivitäten die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft effektiv gefördert und gemeinsam an Lösungsvorschlägen für neue Herausforderungen gearbeitet. Die Corona-Pandemie hat natürlich auch an diesem Vorhaben seine Spuren hinterlassen. Viele Angebote konnten nur in einem stark reduzierten Rahmen angeboten werden. Durch kreative Lösungsansätze und neue Transferformate ging das IfB aber weiterhin aktiv auf die Zivilgesellschaft zu, um ihnen gerade auch in Zeiten von Corona ein Vielzahl von Angeboten, CBR Projekten und Austauschmöglichkeiten zu bieten. In der verbleibenden Laufzeit werden diese Aktivitäten weiter kontinuierlich ausgebaut, gefestigt und eine Integration in den Alltag der Hochschule vorbereitet.
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