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22.09.2022 RIGL-Fulda

Bundesministerin Stark-Watzinger zeigt sich an der Hochschule Fulda beeindruckt von regionalen Transferaktivitäten

Das Regionale Innovationszentrum für Gesundheit und Lebensqualität der Hochschule Fulda, kurz RIGL, stand am 12. August 2022 im Mittelpunkt eines Besuchs der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina-Stark-Watzinger. Nach bald auslaufender fünfjähriger Förderung in der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ zeigte das Projekt, welches Profil die Hochschule Fulda ausbildet und was es für den Transfer in der Region leistet.

Bild der Ministerin
| Quelle: Hochschule Fulda

Am Rande des Campus der Hochschule Fulda, mit der Nummer 35, findet sich ein großes, weißes Haus für Transfer und Innovation: Hier sitzt die Geschäftsstelle des in der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule geförderten Projekts, hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern aus der Praxis an ganz unterschiedlichen Teilprojekten. Sie alle vereint ein Ziel: Innovative Ideen, Wissen und Technologien in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Lebensqualität und soziale Nachhaltigkeit gemeinsam mit Partnern aus der Region und für die Region zu entwickeln. Inzwischen sind circa 130 Einrichtungen aus der Praxis in vielen Teilprojekten beteiligt. Die gemeinsame Geschäftsstelle auf dem Campus in Fulda, in der regelmäßige Workshops und Treffen stattfinden, bietet dabei einen zentralen Ort, an dem die Beteiligten über ihre Herausforderungen, Chancen, Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten sprechen können.

Stark-Watzinger zeigte sich beeindruckt vom Innovationszentrum, das die Profilierung der Hochschule Fulda immens stärkt. Die thematische Klammer bilden dabei die Bereiche Lebensqualität und Gesundheit. Über Jahre hinweg hat die Hochschule Fulda hier Pionierarbeit geleistet: etwa bei der Akademisierung von Gesundheitsfachberufen, bei der Einführung eines eigenständigen Promotionsrechts als erste Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland oder bei der Medizin-Ausbildung, die in einer bundesweit einmaligen Kooperation mit der Universität Marburg und dem Klinikum Fulda stattfindet. Darüber hinaus engagiert sich die Hochschule überdurchschnittlich stark für die Themen Chancengerechtigkeit und Frauenförderung sowie Internationalisierung.

Tiefere Einblicke in das IHS-Projekt gab Prof. Dr. Jana Rückert-John, wissenschaftliche Leiterin des RIGL. Beispielhaft konnte die Bundesforschungsministerin zwei Teilprojekte näher kennenlernen: Prof. Dr. Birgit Bomsdorf aus dem Fachbereich Angewandte Informatik präsentierte Ergebnisse einer Kooperation mit lokalen Unternehmen bei der Entwicklung von Schuheinlagen für Diabetikerinnen und Diabetiker, die Entzündungen und deren Folgen vorbeugen sollen. Prof. Dr. Matthias Klemm aus dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften berichtete von der Zusammenarbeit mit Kliniken und sozialen Einrichtungen aus der Region zur besseren Vorbereitung und Integration von Pflegekräften aus dem Ausland.

"Mit der Förderung des RIGL konnten wir sehr erfolgreich Transferstrukturen und ein Netzwerk an Partnereinrichtungen im Sinne eines regionalen Innovationsökosystems aufbauen“, erklärte Hochschulpräsident Karim Khakzar beim Besuch der Ministerin. „Über 30 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen an hochaktuellen Themen und leisten einen herausragenden Beitrag zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen hier in der Region Osthessen.“ In seiner Funktion als Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sowie als Sprecher der 118 in der HRK organisierten HAW tauschte sich Khakzar zudem über aktuelle hochschulpolitische Themen mit der Ministerin aus, insbesondere über die neu zu gründende Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI). Die DATI ist eines der zentralen Vorhaben des BMBF und soll insbesondere HAW und kleine und mittlere Universitäten noch gezielter fördern.